Wenn Politiker:innen schwach sind

Der kleine Unterschied zwischen Rudolf Anschober und Markus Wallner

Wallners Pressesprecher Florian Themeßl-Huber: „Es ist jetzt das Ziel, nach dem Krankenstand in alter Frische und [Stärke] wieder zurückzukommen“

Landtags-Klubobmann Roland Frühstück: „Der [stärkste Baum] kann bei so einem WInd einfach auch einmal reagieren und ich hoffe, dass er [stärker] zurückkommt als er gegangen ist.“

Anschober hat damals erklärt, er sei „[überarbeitet] und [ausgepowert]“ und wolle sich „nicht [kaputt]machen“. „Für Er[krank]ungen braucht sich niemand schämen“.

Ich denke, die letzte Erkenntnis – erweitert um [Schwäche] – täte uns insgesamt als Gesellschaft gut.

[Verdienen], [Pflege], [Sicherheit]

[Verdienen]
[Pflege]
[Sicherheit]

Der Ausgangspunkt: Das Ö1-Morgenjournal von heute, 15. Jänner, 7 Uhr.
Das Thema: Die erste Arbeitssitzung der neuen türkis-grünen Bundesregierung.  Einer der ersten Sätze (Moderator Paul Schiefer): „Wieviel Menschen, die im Pflegebereich arbeiten, verdienen sollen, darüber wird heute auch wieder verhandelt.“

Ein zentrales klassisches [Framing] zur Erwerbsarbeit. [Geld] muss [verdient] werden. Deinen Job musst du dir verdienen. Dein Gehalt, deinen Lohn musst du dir verdienen. Deinen Wert musst du dir verdienen. Du verdienst es einfach nicht besser…!

Menschen, deren Würde und Arbeit haben in diesem Framing per se keinen Wert. Bezahlung baut hier nicht auf dem Kollektivvertrag auf sondern auf einer moralischen Wertung. Selbst dann, wenn es sich um eine so wertvolle Tätigkeit handelt, wie das Pflegen von Menschen, die diese Unterstützung dringend brauchen. „[Verdienen], [Pflege], [Sicherheit]“ weiterlesen